Der neuralgische Punkt in der Projektumsetzung ist die Schnittstelle zwischen Automatisierungsebene und HMI bzw. Leittechnik. Verschiedene Produkte, unterschiedliche Zuständigkeiten und komplexe Datenmodelle führen zu großem Aufwand. Die Fehlerquote steigt besonders bei größeren Projekten und damit wachsen auch die Kosten exponentiell.
Datenpunktlisten gehören mit FlowChief Version 7.1 der Vergangenheit an. Informationen aus Geräten wie Steuerungen werden, soweit vorhanden, automatisiert übernommen. Die neu geschaffenen Objekttypen fügen weitere Informationen zur vollständigen Parametrierung des Datenmodells hinzu. Das Datenmodell wird somit nicht parametriert, sondern vollständig generiert. Neue Anlageninstanzen können so per Knopfdruck erweitert werden. Objekte werden per Drag & Drop in die Visualisierung eingebunden und können pro Instanz beliebig oft dupliziert werden.
Ab Version 7.1 verfügt FlowChief kostenfrei über ein integriertes Engineering-XML-Interface. Dieses Interface kann für einfache Im- und Export-Aufgaben und die Synchronisation der Konfiguration verwendet werden. In Projekten mit objektorientierter Struktur kann dieses Interface auch dazu genutzt werden systemweit die FlowChief Konfiguration zu erstellen.
Plantexplorer
Ein Signaltest sollte die Kommunikationskette vom Sensor bis zur Visualisierung abdecken. Bei der Inbetriebnahme ist diese Prozedur sehr aufwändig, dokumentiert wird sie bisher meist in Excel-Listen. In FlowChief können Sie hier direkt am Ende der Kommunikationstrecke den Status dokumentieren: Wert in Ordnung? Check-Box „Signal-Test in Ordnung“ setzen, fertig. Im Audit lässt sich zudem nachvollziehen, wer wann den Signaltest durchgeführt hat.
Sie kennen „Suchen und Ersetzen“-Funktionalitäten von Notepad, Excel oder Word? Nutzen Sie diese jetzt auch in FlowChief.
Imager Redesign
Standardisierte Schnittstellen
Referenz-Architekturen nach „Schema-F-Automatisierungspyramide“ gehören mehr und mehr der Vergangenheit an. SPS, SCADA, BDE, IoT-Plattform oder Fernwirktechnik-Gateway müssen zukünftig in der Lage sein interdisziplinär und bidirektional zu kommunizieren: FlowChief bietet zahlreiche neue Möglichkeiten, um Daten zu erfassen und an Drittsysteme weiterzuleiten.
Die Kommunikation hat dabei mehr denn je gesichert stattzufinden. Die Bedrohungslage in Deutschland steigt laut BSI von Jahr zu Jahr.
Mit dem kurz vor der Veröffentlichung stehendem ITSiG 2.0 versucht der Gesetzgeber den Grundstein für eine nachhaltige und sichere IT-Landschaft in Deutschland zu setzen. FlowChief 7.1 verfügt über einige neue Kommunikationsmöglichkeiten. Allesamt verfügen über Mechanismen um Projekte und die dazu nötige Kommunikation sicher und nachhaltig zu realisieren.
Das Protokoll IEC 60870-5-104 ist ein internationaler Standard für die Kommunikation zwischen Leitstelle und Unterstation über TCP/IP. Geräte- und Softwarehersteller implementieren den Standard-Stack und ermöglichen so eine herstellerübergreifende standardisierte Kommunikation. Das Übertragungsprotokoll hat sich vor allem in Europa und Asien weit verbreitet und wird primär in der Überwachung und Steuerung von Infrastrukturnetzen (Strom, Gas, Wasser oder Pipelines), aber auch in der Vernetzung zentraler Leitstellen mit dezentralen Stromerzeugungsanlagen, Verbrauchern oder Energiespeichern eingesetzt.
MQTT ist der Standard für IoT-Messaging. MQTT ist in der Lage auch bei geringer Bandbreite und hoher Latenz Daten in großen Mengen verschiedensten Teilnehmern zur Verfügung zu stellen. Zudem ist der Stack sehr schlank und einfach in der Implementierung. Diese Eigenschaften des Protokolls machen MQTT neben m2m, IoT und Cloud-Kommunikation zudem auch für industrielle Anwendungen interessant.
Der in FlowChief integrierte MQTT-Client ermöglicht es Daten aus Drittsystemen (Cloud, LP-Wan, Datenbanken) von FlowChief (subscribe) zu erfassen. Gleichzeitig können Daten auch an Drittsysteme übertragen werden (publish). Es handelt es sich bei MQTT nicht um eine klassische Punkt-zu-Punkt-Verbindung (Vergleiche OPC UA). Als Vermittler dient ein Broker, der die Kommunikation zwischen den Clients organisiert.
FlowChief Fernwirktechnik ist eine einfache und flexible Möglichkeit herstellerneutral SPS-Steuerungen auf Außenbauwerken mit der zentralen Leittechnik zu vernetzen. Die Verbindung von Siemens S7 1200 und 1500 macht es jetzt auch möglich die Kommunikation auf Basis von X.509 Zertifikaten Ende-zu-Ende zu verschlüsseln. Absolut sicher – ohne aufwändige und teure VPN-Infrastruktur und ohne Vermittlungsdienst (IoT-Gateway).
Neu:
Siclimat X ist ein Gebäudeautomationssystem der Siemens AG, das auf Simatic S7-300/400 basiert. Siclimat X ist optimiert für HLK-Anwendungen im industriellen Umfeld. Das Produkt hat seinen Lebenszyklus überschritten und wird von Siemens nicht mehr weiterentwickelt. FlowChief bietet einen Treiber, um die bestehende Infrastruktur einfach anzubinden. Vertikal Engineering bietet zudem die Möglichkeit umfangreiche Objektstrukturen einfach zu verwalten und das Datenmodell der Siclimat X in FlowChief automatisiert zu generieren.
Funktionen:
Sicherheit
Dateien werden organisiert nach Anlagenbaum in der Datenbank abgelegt, dabei ist es möglich explizite Rechte für das Sehen und Bearbeiten/Löschen/Anlegen zu definieren.
Der serverseitige Systemmonitor prüft regelmäßig nach verfügbaren Service-Packs und informiert den Nutzer bei Verfügbarkeit. Download und Installation können bei entsprechender administrativer Berechtigung per Knopfdruck direkt aus dem Systemmonitor ausgeführt werden.
Abgeleitet vom FlowChief Menü können mit der aus Webseiten bekannten Navigation moderne und übersichtliche Navigationskonzepte realisiert werden.
Im Imager ist es möglich Reaktionen auf Basis der zugewiesenen Meldeschablone zu realisieren. So können Sie visualisieren, welche Priorität die zugewiesene Reaktionsmatrix besitzt.
Stylisches Gauge-Element zur Veranschaulichung dynamischer Werte in Dashboard und Visualisierung.
Damit öffnen Sie beispielsweise Reglerparameter und Aggregatsbedienung parallel und können beides gleichzeitig bedienen.
Vollständige Überarbeitung des Slider Werkzeugs; optimiert auf die Bedienung per Mobil- und Touch-Devices
Ihre Visualisierung ist in der Leitwarte dauerhaft im Operator-Mode geöffnet, als zuständiger Ingenieur möchten Sie geschützte Parameter ohne neuen Login in die Visualisierung eingeben – kein Problem: Es erscheint eine Login-Funktion, über welche Sie sich für die Eingabe autorisieren können.
Visualisieren im Stil einer Webseite, frei vertikal scrollbar.
Parametrieren Sie direkt im Imager KML-Dateien Ihres GIS-Systems zu Ihrem Maps-Element – die Visualisierung stellt diese Karte einfach mit dar.
Für die Erstellung beeindruckender Visualisierungen ist nichts wichtiger als eine Bibliothek mit ansprechenden Vorlagen. Eine Vielzahl neuer Entwürfe finden Sie in den Examples.
Sie möchten die fünfzig Sollwerte des Anlagenteils nicht in ein Bild zeichnen – betten Sie einfach den Plantexplorer in die Visualiserung ein – gefiltert nach Anlagenteil und Sollwerten erhalten sie eine übersichtliche, scrollbare Liste aller Sollwerte. Vielleicht möchten Sie kein aufwändiges Visualisierungsbild erstellen: Mit dem Plantexplorer-Werkzeug können Sie im Tabellenformat monitoren, steuern und navigieren .
Bilder und Objekte können zukünftig in der Datenbank auf Basis des Anlagenbaums organisiert werden – das neue Benutzerrecht Dateizugriff stellt einen sicheren Zugriff via Authentifizierung sicher.
Für die Analyse dynamischer Prozesse hat sich in FlowChief das Online-Trending bewährt. Mit Version 7.1 ändert sich die Aktualisierung von „Pull“ auf „Push“, so dass auch hochdynamische Signale mit Änderungen im Millisekundenbereich getrackt werden. Wie in FlowChief gewohnt kann aus dem Online Trend auf das vollständige Datenmodell zurückgegriffen werden.
Direkte Navigation auf Plantexplorer, Prozessbilder oder Wartungen
Verknüpfung mit Handlungsempfehlungen oder Manuals, direkter Aufruf von PDFs aus dem Meldearchiv
per Klick direkt auf die entsprechende Visu-Seite navigieren
Auslösen und Verlinken von Wartungsvorgängen wie Pflege oder Reparaturen direkt aus der Störung
Eingabe von Kommentaren zu Störungen direkt im Meldearchiv
Ein- und Ausblenden von Informationen, initiale Darstellung oder Aktualisierungszeit
Nutzen: Nachvollziehbarer zeitlicher Verlauf von Sollwertänderungen. Mit der Möglichkeit zum direkten Vergleich mit Ist-Werten. Kein Anlegen von zusätzlichen Variablen zur Archivierung. Im Audit kann zudem nachvollzogen werden, wer zu welcher Zeit in den Prozess eingegriffen hat.
Nutzen: Auffälligkeiten in Messdaten oder Erklärungen zu Störungen können direkt bei den Werten eingetragen werden und somit firmenweit plausibilisiert werden. Beispielsweise können Messfehler oder Energiebezugsspitzen mit Kommentaren versehen werden, die auch im Bericht angezeigt werden.
Nutzen: Flexible Korrektur fehlerhafter Archivdaten anhand einer übersichtlichen Oberfläche. Eine explizite Benutzerberechtigung zur Korrektur von Archivdaten und eine optionale Kommentarpflicht runden die Funktion für die Praxis ab.
FlowChief Batch
Keine Lust auf aufgeblähte und teure Prozessleitsysteme für Batch-Anlagen? Mit FlowChief Batch erfassen und protokollieren Sie diskontinuierliche Prozesse ohne großen Aufwand. FlowChief erfasst herstelleroffen und SPS-übergreifend Daten und protokolliert Produktionsdaten, Betriebs- und Störmeldedaten, Audit-Trail und Labordaten lückenlos.
Funktionen: