Betreiber von Kläranlagen oder von Kanalisationen in Deutschland gelten erst ab einer Ausbaugröße von 500.000 Einwohnern (EW) als kritische Infrastruktur. Auch zentrale Leitwarten die mehrere Kläranlagen überwachen gelten als KRITIS Anlagen. Die recht hohe Schwelle führt dazu, dass derzeit nur wenige Organisationen, die im IT-Sicherheitsgesetz 2.0 definierten Pflichten umsetzen müssen. Betreiber oberhalb dieser Schwelle sind u.a. verpflichtet dem BSI eine IT-Sicherheit auf dem „Stand der Technik“ alle zwei Jahre nachzuweisen. Dieser Nachweis ist vom Betreiber selbst zu erbringen (Beauftragung externer Prüfer). Als Grundlage kann ein vorhandenes IT-Sicherheitsmanagementsystem (z.B. ISO 27001) oder der Branchenstandard B3S von DWA und DVGW dienen. Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Bedrohungslage wird die Anwendung des B3S auch kleineren Versorgern unterhalb der KRITIS-Schwelle empfohlen.
Mit FlowChief realisieren wir Projekte jeglicher Größenordnung in der Wasserbranche. Die Software weist einen sehr hohen Eignungsgrad für die Verwendung im IT-Umfeld und in Kritischen Infrastrukturen auf. FlowChief ist damit bestens gerüstet für den sicheren Betrieb von Anlagen nach B3S-Branchenstandard (DVGW-M 1060 und DWA-M 1060).
Als wir 2011 die Fernwirk- und Prozessleittechnik der Kläranlage erneuert haben, war uns vor allem eine offene und moderne Technik wichtig, da wir uns nicht wieder in die Abhängigkeit eines Herstellers begeben wollten. Über die Jahre hat sich diese Entscheidung ausgezahlt: Die in FlowChief gesteckten Erwartungen haben sich mehr als erfüllt. Unsere Mitarbeiter haben an die 100 Prozessbilder mit viel Herzblut selber erstellt und so eine Lösung geschaffen, die unsere gesamte Anlage detailgenau abbildet. Zusätzlich konnten wir zusammen mit FlowChief auch eine Lösung zur Erfassung und Protokollierung der Liefervorgänge unserer Fäkalannahme realisieren.