Validierung des Messkonzepts als Basis für belastbare Energiedaten

Energiedaten werden in Unternehmen auf unterschiedlichsten Wegen erfasst. Zentraler Knotenpunkt für diese Informationen ist das Energiedatenmanagement. Die Messinfrastruktur ist aufgrund verschiedener Faktoren sehr komplex, was das Energiemanagement-Team vor Herausforderungen stellt.

Die einzelnen Messpunkte unterscheiden sich durch die Art ihrer Erfassung. Typisch sind je nach Unternehmensstruktur folgende Varianten:

  • Lastgangdaten kommen als MSCONS oder csv-Datei vom Strom- oder Gasversorger
  • Universalmessgeräte in den Trafo-Stationen
  • Hutschienen MID-Zähler in den Anlagenabgängen
  • Zähler ohne Netzwerkanschluss werden manuell erfasst oder kommen über Funklösungen wie LoRaWAN ins System

Aufgrund dieser verschiedenen Erfassungsmethoden variieren die Daten in ihrer zeitlichen Auflösung. Zudem sind die Daten eines bestimmten Zeitraums nicht sofort verfügbar, sondern können zeitverzögert eintreffen, beispielsweise aufgrund manueller Ablesungen am Monatswechsel.

Die Zählerstruktur ist hierarchisch und reicht vom Hauptzähler des Netzbetreibers bis zu den letzten Zählern an den Anlagenabgängen der Verteilungen. Die Komplexität wird durch Eigenerzeugungsanlagen wie Blockheizkraftwerke, PV-Anlagen und Wärmerückgewinnungen weiter erhöht. Aufgabe des Energiedatenmanagements ist also, auf Basis dieser Hierarchie aussagekräftigte Informationen herauszuarbeiten, die den Anwender bei der Optimierung seiner Prozesse unterstützen.

Selbst komplexeste ´Messinfrastrukturen können im Flussdiagramm abgebildet werden.

Nach der Erfassung und Strukturierung der Energiedaten gilt es, Unregelmäßigkeiten im Energieverbrauch zu erkennen. Diese Plausibilitätsprüfung ist entscheidend, erfordert ohne entsprechende Werkzeuge jedoch enorme personelle Ressourcen. Die Lösung sind hier flexibel definierbare Plausibilitätsschwellen, die im Hintergrund geprüft werden. Der Energiemanager muss sich somit nur noch um die Zählpunkte kümmern, die vom System als auffällig definiert wurden. Dies spart Zeit und ermöglicht es, den Aufwand an den entscheidenden Stellen zu investieren.

e-Gem bietet mit seiner Bilanzkreis-Funktion eine Lösung für diese Herausforderungen:

  • Abbildung komplexer Messinfrastrukturen über hierarchische Beziehungen
  • Berücksichtigung historischer Veränderungen des Messkonzeptes
  • Virtuelle Zählpunkte zur automatisierten Analyse des Messkonzeptes
  • Flexible Plausibilitätsschwellen
  • Zusätzliche Analyse-Tools, die über Kontextmenüs direkt verfügbar sind

Im  Video wird anhand eines konkreten Beispiels in der Software gezeigt, welchen Vorteil e-Gem im Vergleich zu komplexen und schwer handhabbaren Excel-Tabellen bietet.

Ihr Ansprechpartner in Sachen Energiemanagement

Tobias Knoll <span style="color: #007dc2;"><a href="https://www.flowchief.de/content/uploads/2022/12/Tobias_Knoll.jpg" target="_blank"><i class="fab fa-linkedin fa-lg"></i></a></span>

Tobias Knoll

Leiter Energiemanagement